Hallo Max Mustermann,
am 2. April zog US-Präsident Donald Trump wieder einmal alle Aufmerksamkeit auf sich: Im Rosengarten des Weißen Hauses in Washington kündigte er neue Zölle für Waren aus nahezu jedem Land der Welt an und versetzte damit Regierungen, Unternehmen und Finanzmärkte in Schock.
Als einen Grund für die Zölle gab Trump bemerkenswerterweise an, er wolle Arbeitsplätze in die USA zurückholen – jene Produktionsjobs, die im Zuge der Globalisierung in Billiglohnländer ausgelagert wurden. Und er hat ja durchaus Recht damit, dass die globale Arbeitswelt unfair ist. Länder wie die USA und die meisten EU-Staaten aber sind die Nutznießer: Im Globalen Süden arbeiten mehr Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen, hier sind die Löhne niedriger, die soziale Absicherung ist schlechter, die Armut größer. Arbeitskräfte im Niedriglohnsektor ermöglichen günstigen Konsum im Norden. Dass dies ungerecht ist, steht außer Frage. Ebenso, dass alle Arbeitsplätze fair bezahlt und abgesichert sein sollten.
In unserem neuen Magazin werfen wir einen Blick auf die Lebensrealitäten von Menschen mit geringen Einkommen in prekären Arbeitsbedingungen – und auf Möglichkeiten, ihre Situation zu verbessern. Sie werden nicht überrascht sein: Zölle zählen nicht dazu.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und freuen uns über Ihre Meinung, Anregung oder Kritik: euz.editor@dandc.eu |
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Herzliche Grüße,
Eva-Maria Verfürth Chefredakteurin von E+Z |
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SCHWERPUNKT:
Harte Arbeit für ein besseres Leben
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Bessere Arbeitsbedingungen in der usbekischen Baumwollindustrie |
Jahrelang zwang der usbekische Staat Erwachsene und Kinder zur Baumwollernte. Das Land ist einer der größten Baumwollproduzenten der Welt. Obwohl Usbekistan vor 15 Jahren unter internationalem Druck Reformen einführte, warnt die usbekische Regisseurin und Reporterin Shahida Tulaganova vor der Gefahr eines Rückfalls. |
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„Das Gesetz würde entkernt, bevor es überhaupt in Kraft tritt“ |
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Wie KI Menschen ausbeutet |
Nachdem klar wurde, wie grundlegend KI unser Leben verändern wird, hagelte es schnell Warnungen vor dem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze durch die neue Technologie. Wer jedoch nur selten bedacht wird, sind die Arbeiter*innen, ohne die KI gar nicht erst zustande käme. Fabio Andrés Díaz Pabón und Azza Mustafa Babikir Ahmed von der Universität Kapstadt werfen für uns einen Blick auf Ausbeutung innerhalb der KI-Lieferketten. |
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Ngabonziza Bonfils Künstler |
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Das Titelbild dieser Ausgabe zeigt das Bild „Labor Day“ des ruandischen Künstlers Ngabonziza Bonfils. Auch das Bild am Anfang des Schwerpunkts, „Empty Baskets“, ist von ihm. Hier stellt er sich und seine Kunst vor:
„Mein Name ist Ngabonziza Bonfils, ich wurde in Ruanda geboren und lebe dort. Ich mache vor allem African Folk Art oder Naïve Art. Meine Kunst ist wie ein bunter Stoff aus Geschichten über Gemeinschaft, die starken Frauen in Afrika und darüber, wie Mensch und Natur friedlich zusammenleben. Ich verwende kräftige Farben und Formen. Ich möchte die Frauen in meiner Kunst kraftvoll darstellen. Mit meiner Kunst möchte ich Geschichten erzählen, die alle verstehen können, und den Menschen die Schönheit und Kraft des afrikanischen Spirits nahebringen.“ |
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Wir sind jetzt besser auf Pandemien vorbereitet. Nach mehr als drei Jahren intensiver Verhandlungen haben die WHO-Mitgliedstaaten einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der globalen Pandemievorsorge getan, indem sie sich auf einen Vertragsentwurf geeinigt haben. Dieser wird voraussichtlich auf der bevorstehenden Weltgesundheitsversammlung im Mai unterzeichnet.
„Die Nationen der Welt haben heute in Genf Geschichte geschrieben“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Mit der Einigung auf das Pandemieabkommen haben sie nicht nur ein generationenübergreifendes Abkommen für eine sicherere Welt geschlossen, sondern auch gezeigt, dass der Multilateralismus lebendig ist und dass in unserer gespaltenen Welt die Nationen weiterhin zusammenarbeiten können, um eine gemeinsame Antwort auf gemeinsame Bedrohungen zu geben.“
Der ausgearbeitete Text enthält unter anderem Vorschläge zur Einrichtung eines Systems für Pathogenzugänge und eines Vorteilsausgleichssystems sowie zur Schaffung einer globalen Lieferkette und eines Logistiknetzwerks.
Zwar haben Länder wie die USA und Argentinien erklärt, dass sie das Abkommen nicht unterstützen werden, doch dürfte dies den breiten Konsens der Mehrheit der WHO-Mitgliedstaaten, die den Entwurf befürworten, nicht gefährden. |
Was uns außerdem interessiert hat |
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Vor einem Jahr begannen die Wahlen in der größten Demokratie der Welt. Eine groß angelegte Studie des Thinktanks Carnegie Endowment for International Peace hat das Wahlverhalten der indischen Bürger*innen untersucht. Roli Mahajan, unsere Korrespondentin in Lucknow, hat uns die Studie mit dem Kommentar geschickt: „Für alle, die mehr über Indien und Inder*innen erfahren möchten, ist das sehr lesenswert.“ Wir möchten Ihnen die Empfehlung gerne weitergeben. |
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Zwei der führenden Denker Europas im Bereich Entwicklungspolitik versuchen im Global Policy Journal, einen Sinn in der Vision der Trump-Regierung für die Entwicklungszusammenarbeit zu finden. Stephan Klingebiel, Forschungsprogrammdirektor bei IDOS, und Andy Sumner, EADI-Präsident, glauben, fünf Leitprinzipien identifiziert zu haben.
Für E+Z schrieb Stephan Klingebiel bereits im Februar zum Thema. |
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Das Stipendienprogramm „Leadership for Africa“ (LfA) unterstützt junge Geflüchtete sowie nationale Studierende aus dem Südsudan und Uganda bei der Aufnahme eines Masterstudiums in Deutschland. Bewerben können sich hochqualifizierte Absolvent*innen aus dem Südsudan und Uganda sowie Geflüchtete, denen im Südsudan oder in Uganda Asyl gewährt wurde. Zum Zeitpunkt der Bewerbung muss ein abgeschlossenes Bachelorstudium vorgewiesen werden. Das Programm umfasst alle Fachrichtungen abgesehen von Rechtswissenschaften, Bildende Künste, Architektur, Humanmedizin, Veterinärmedizin, Pflege, Hebammenkunde oder andere gesundheitsbezogene Studiengänge.
Bewerbungsfrist: 10. Juni |
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Das Commonwealth Distance Learning Scholarship (CSC) bietet Studierenden aus Commonwealth-Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen finanzielle Unterstützung für ein Masterstudium. Durch Teilzeit-Masterprogramme an britischen Universitäten sollen Studierende Wissen und Kompetenzen erwerben, um die nachhaltige Entwicklung ihrer Heimatländer zu fördern, während sie in diesen bleiben können.
Bewerbungsfrist: 20. Mai |
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Das Programm „Business Solutions for Climate“ von Solutions & Co by Sparknews sucht unternehmerische Projekte, die zur Lösung von Klimafragen beitragen. Ausgewählte Projekte werden in 20 der weltweit führenden Wirtschaftszeitungen vorgestellt und erhalten dadurch internationale Aufmerksamkeit sowie Zugang zu neuen Zielgruppen.
Einreichungsfrist: 28. Juni |
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