Hallo Max Mustermann,
weltweit zeichnen, schreiben und filmen Satiriker*innen für Freiräume, oft unter erdrückenden Bedingungen. Viele kämpfen mit Repressionen oder arbeiten aus dem Exil, wie der sudanesische Cartoonist Khalid Albaih, der im neuen E+Z-Heft von seiner Arbeit berichtet. Zu seinen Werken, die sich mit den bewaffneten Konflikten im Sudan und in Gaza beschäftigen, sagt er: „Durch meine Arbeiten versuche ich, ein Gefühl der Solidarität zu schaffen – zwischen Menschen, die einerseits weit entfernt, andererseits tief betroffen von diesen Tragödien sind. Sich in andere hineinzuversetzen, auch durch Kunst, kann letztlich zu echtem Wandel führen.“
Aber nicht jeder politische Witz dient demokratischen Werten. Auch extremistische Kräfte nutzen Humor für ihre Zwecke. Im politischen Diskurs – insbesondere auch auf Social Media – verspotten sie Benachteiligte und schüren Ängste und Vorurteile. Kritik daran stempeln sie schnell als „humorlos“ ab.
Satire kann Autokratie untergraben, extremistischer Humor hingegen die Demokratie. Eine Strategie gegen antidemokratische Kräfte ist wiederum: Humor. Wie das funktioniert, zeigen Sophia McClennen und Srdja Popovic.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre – und dass Sie Ihren Humor auch in schwierigen Zeiten nicht verlieren. Über Ihre Meinung, Anregung oder Kritik freuen wir uns: euz.editor@dandc.eu |
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Herzliche Grüße,
Jörg Döbereiner Chef vom Dienst von E+Z |
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SCHWERPUNKT:
Die Macht von Humor |
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„Die Geschichte hinterfragen, die neuzeitliche Pharaonen zu schreiben versuchen“ |
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© picture alliance/Anadolu/Davit Kachkachishvili |
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Der Unterdrückung ins Gesicht lachen: Wie Humor Autoritarismus herausfordert |
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„Kritik an dem, was herrscht, verpackt in Süßigkeiten“ |
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„Die westlichen Nationen tun so, als sei es eine gute Tat, Entwicklungsländern zu helfen. Das ist es nicht: Es ist Gerechtigkeit.“ |
Hindou Oumarou Ibrahim Vorsitzende der Vereinigung für Indigene Frauen und Völker des Tschad |
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Fast 750 000 Binnenvertriebene sind laut einem neuen Bericht der Internationalen Organisation für Migration (IOM), der Ende Februar veröffentlicht wurde, seit November 2024 an ihre Herkunftsorte in Syrien zurückgekehrt. Seit Januar 2024 sind zudem gut 570 000 Menschen aus dem Ausland zurückgekehrt, mehr als die Hälfte von ihnen nach November 2024.
Nach 14 Jahren Krieg sind jedoch immer noch sieben Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben. Die „Displacement Tracking Matrix“ der IOM zeigt, dass eine*r von fünf Vertriebenen in Syrien unter sehr schlechten Bedingungen in Zelten oder Notunterkünften lebt. Etwa 28 Prozent der Menschen, die an ihre Herkunftsorte zurückgekehrt sind, leben dem Bericht zufolge in beschädigten oder unfertigen Gebäuden.
Unter anderem baut die IOM derzeit ihre Katasterdatenbank aus, um vertriebenen Syrer*innen dabei zu helfen, die Eigentumsrechte an ihren Häusern und Grundstücken nachzuweisen, ihr Eigentum zurückzufordern und ihr Leben wieder aufzubauen. |
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Was uns außerdem interessiert hat |
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Ein weiterer vergessener Konflikt: Der fast 50-jährige Streit um die Westsahara ist nur eine Ebene der tieferen Auseinandersetzung zwischen Algerien und Marokko, schreibt Abdelkader Abderrahmane in Africa Is a Country. Und es geht keineswegs nur darum, wem das Gebiet gehört. |
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„Guten Tag from Germany, the country that needs saving, according to Elon Musk“ – Jan Böhmermann, Deutschlands international bekanntester Satiriker, beschreibt in einem Video der New York Times, wie Deutschland versucht, seine Nazi-Vergangenheit „wegzuerinnern“. Dabei sei es dem Land gelungen, die Geister dieser Vergangenheit hervorzuholen, so dass die in Teilen gesichert rechtsextreme AfD bei der vergangenen Bundestagswahl zweitstärkste Kraft werden konnte. Sollte der Rest der Welt besorgt sein? Jawohl! Übrigens: Tim Wolff, den wir für den Schwerpunkt unserer aktuellen Monatsausgabe interviewt haben, ist Mitautor des Clips. | |
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Der Master of Advanced Studies ETH Mediation in Peace Processes (MAS ETH MPP) der ETH Zürich konzentriert sich auf die Entwicklung der Fähigkeiten von Mediationsfachleuten: diejenigen, die hinter den Kulissen arbeiten, um den an einem gewaltsamen politischen Konflikt beteiligten Parteien zu einem Friedensabkommen zu verhelfen. Die Bewerbungsphase für die Stipendien für den Studiengang 2025-2027 ist angelaufen.
Zu beachten ist, dass die Bewerber*innen folgende Kriterien erfüllen müssen: Staatsangehörigkeit eines Nicht-OECD-Landes; Master-Abschluss (Bewerbungen von Bewerber*innen ohne Master-Abschluss können nur in Ausnahmefällen akzeptiert werden); berufliche Perspektiven für eine Mediationskarriere im Zusammenhang mit Friedensprozessen; einschlägige Erfahrung in Mediation, Friedensprozessen, Friedensförderung oder politischen Verhandlungen in Gewaltkonflikten; gute Englischkenntnisse (Niveau: C1).
Bewerbungsschluss: 13. April
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Für afrikanische Fachkräfte: Nehmen Sie an der Impactpool Virtual Career Fair for African Nationals 2025 am 24. April 2025 von 11 Uhr MESZ bis 17 Uhr MESZ teil, wo führende internationale Organisationen aktiv nach afrikanischen Talenten in Bereichen wie nachhaltige Entwicklung, humanitäre Hilfe und mehr suchen. Die Messe steht Teilnehmenden aus allen Sektoren offen, sei es Projektmanagement, Finanzen, Gesundheitswesen, Technologie oder andere Bereiche.
Wesentliche Kriterien für die Teilnahme an dieser Karrieremesse sind mehr als vier Jahre einschlägige internationale Berufserfahrung, ein Hochschulabschluss (ein Bachelor-Abschluss wird bei mehr Erfahrung berücksichtigt) und Mehrsprachigkeit (Englisch, Französisch, Arabisch, Spanisch). Bitte stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Lebenslauf in englischer Sprache einreichen, wenn Sie sich anmelden.
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Die Facility Investing for Employment (IFE) hat Wettbewerbsrunden in Ghana, Marokko, Ruanda und Senegal gestartet. Sowohl Unternehmen als auch öffentliche und gemeinnützige Organisationen können sich um Kofinanzierungszuschüsse bewerben. Förderfähig sind nur Investitionsprojekte, die Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft schaffen.
Zusätzlich zu den Zuschüssen können die Antragstellenden einen Beitrag zu der vom Arbeitgeber angebotenen sozialen Sicherung beantragen. Für die Komponente Schaffung von Arbeitsplätzen werden Zuschüsse zwischen 650 000 und 10 Millionen Euro pro Projekt gewährt. Bevorzugt werden Projekte, die beide Komponenten – Schaffung von Arbeitsplätzen und Sozialschutzmaßnahmen – miteinander verbinden.
Bewerbungsschluss: 15. April
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